Interview mit Mareike Hindriksen
Autor: Ingolf Rust, Mittwoch, 10. November 2010Dynamics: Willkommen beim VfB und Willkommen in Suhl! Wir hoffen, du hast dich schon gut eingelebt. Wie sind denn so deine ersten Eindrücke von deiner neuen Umgebung (und deiner neuen Mitbewohnerin)?
Mareike: Dankeschön. Ich muss sagen ich habe mich hier relativ schnell eingelebt, weil ich super aufgenommen worden bin. Auch von der Umgebung und den Menschen hab ich viele positive Eindrücke und freue mich hier zu sein. Natürlich erleichtert eine liebe Mitbewohnerin den Start ungemein. (Danke Steffi 🙂 !)
Dynamics: Wir haben gehört dass du in Erfurt an der Uni eingeschrieben bist. Welches Studiengang belegst du und wie klappt es mit der Organisation?
Mareike: Ja, seit Mitte Oktober studiere ich an Uni in Erfurt. Ich studiere Sport- und Bewegungspädagogik und Sprachwissenschaften. Da ich auch schon in Köln studiert habe, war es mir wichtig, dass ich das auch fortsetzen kann. Organisatorisch ist das nicht ganz so leicht mit dem Training zu vereinbaren, aber wenn man sich Mühe gibt, findet man Möglichkeiten, sodass ich zur Zeit etwa dreimal die Woche auch die Uni besuchen kann.
Dynamics: Beim VfB wird bei den Teamabenden gern gekocht. Hast du dir schon eine „Spezialität“ überlegt, die du deinen Mitspielerinnen servieren wirst?
Mareike: Die Kochabende sind super und machen viel Spaß. Bisher haben wir eher gemeinschaftlich gekocht, also bin ich noch nicht in Verlegenheit geraten. 🙂 Und ich bin überrascht, was man aus Resten noch so alles zaubern kann.
Dynamics: Emlichheim, Aachen und Suhl sind die jüngsten Stationen in deiner Volleyball-Karriere. Wie bist du zum Volleyball gekommen und hattest du von Beginn an großes vor bzw. auch Vorbilder?
Mareike: Ich habe in Emlichheim mit Volleyball spielen angefangen. Meine Mutter und meine Schwester haben damals auch gespielt und somit war von klein auf schon in der Sporthalle. Die logische Konsequenz war auch anzufangen. Direkte Vorbilder hatte ich keine, aber als ich in Emlichheim die Erst- und Zweitligaspiele gesehen habe, wusste ich, das will ich auch einmal schaffen. Nach mehreren Jahren in der ersten und zweiten Bundesliga in Emlichheim habe ich dann mein Abitur gemacht und den Weg in Aachen fortgesetzt und jetzt bin ich hier.
Dynamics: Du kommst von Alemannia Aachen, ein Team mit tollen Fans aber auch noch etwas Abstand zum Favoritenkreis der Liga. Welche persönlichen Ziele hast du mit deinem Wechsel zum VfB verknüpft und was kann das Team deiner Meinung nach in dieser Saison erreichen?
Mareike: Ja, Aachen hat wirklich tolle Fans und ein tolles Umfeld, aber ein Wechsel bringt auch viele neue Erfahrungen mit sich. Mit dem Wechsel erhoffe ich mir, dass ich mich spielerisch, taktisch und auch menschlich weiter entwickeln kann. Die Zielsetzung ist hier eine ganz andere. Wir haben hier tolle Trainingsbedingungen und viele erfahrene Spielerinnen von denen ich lernen kann und ich merke schon jetzt, wie sich das auf die Leistung auswirkt. Ich denke, wir haben ein sehr ausgeglichenes Team, was sich sehr positiv auf das Training auswirkt und wir können einiges erreichen dieses Jahr. Genaueres werden wir sehen.
Dynamics: Beim VfB sind mit dir auch eine Menge andere Neuzugänge gekommen. Wie gut hat sich das Team schon zusammenfinden können, und wie haben die „Ausflüge“ an die Ostsee und nach Polen dazu beigetragen?
Mareike: Ich denke wir harmonieren als Team schon sehr gut miteinander. Es ist immer ein Stück Arbeit, 12 unterschiedliche Charaktere zusammen zubringen, vor allem bei Frauen. 😉 Aber gerade durch die Trips nach Polen und Binz ist dies schon sehr gut gelungen, weil wir viel Zeit miteinander verbracht haben und schon viel Spaß zusammen hatten.
Dynamics: Es gibt beim VfB auch einen Neuanfang auf der Trainerposition. Wie sind deine ersten Eindrücke von der Arbeit mit Felix Koslowski?
Mareike: Wir hatten ja leider noch nicht allzu viel Zeit mit unserem neuen Trainier, aber die bisherige Arbeit mit Felix hat wirklich Spaß gemacht. Er ist ein Trainer der sehr viel fordert im Training, er hat klare Vorstellungen und die Einheiten waren auch super anstrengend, aber ich denke die Arbeit wird sich bezahlt machen.
Dynamics: Für die Fans waren Ligapokal (SWE-Cup) und die Spiele gegen Stuttgart ja schon mal ein Appetithappen. Wie haben sich diese ersten Spiele für dich angefühlt? Als Zuspielerin braucht man ja sicher „einen guten Draht“ zum Team.
Mareike: Naja, das erste Turnier in Erfurt war natürlich sehr schwierig, da wir mit dem Balltraining noch gar nicht begonnen hatten. Aber die Spiele gegen Stuttgart haben sich schon sehr gut angefühlt und man konnte die Fortschritte gut sehen. Wir arbeiten im Training viel an der Abstimmung, das gibt einem auch immer mehr Sicherheit. Ich habe ein gutes Gefühl und freue mich auf weitere Einsätze.
Dynamics: Das „Final Four“ ist ja auch schon in Kürze und im Anschluss geht es nach der langen Saisonpause endlich richtig los. Seit ihr eher froh über die zusätzliche Vorbereitungszeit oder kribbelt es bei euch im Team schon in den Fingern?
Mareike: Zusätzliche Vorbereitungszeit hat natürlich einige Vorteile, gerade bei neuformierten Teams. Man kann sich sehr viel erarbeiten und hat für gewisse Dinge einfach mehr Zeit. Bei mir persönlich kribbelt es aber schon absolut. Die Vorbereitung war dieses Jahr wirklich extrem lang und ich glaube, alle wollen endlich loslegen.
Interview-Fragen und Bearbeitung: Ralf Hoffmann (BX) und Ingolf Rust (SC). Unser Dank geht an dieser Stelle noch einmal an Mareike, und zwar für die schnelle und ausführliche Beantwortung unserer Fragen, sowie an unsere Fotografen Stephan Roßteuscher und René Siegling.
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Schlagworte: Interview, Mareike Hindriksen
10. November 2010 um 20:25 Uhr
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17. November 2010 um 13:47 Uhr
Das sehe ich ähnlich.
Wichtig ist, dass man nun gleichwertige Alternativen im Zuspiel besitzt.
Außerdem ist ihr Service beeindruckend.
Das wird ihre Eltern, die sich zum Final Cup Turnier davon überzeugen konnten, auch gefreut haben.
Neben Mareike gibt es mit Claudia (auf einer anderen Position) ein weiteres Starlet im VfB Trikot. Und das ist gut so. . . . !
17. November 2010 um 14:18 Uhr
Bei der Verwendung englischer Begriffe bitte auf die tatsächliche Bedeutung achten. (Click) 🙄
18. November 2010 um 12:40 Uhr
Bitte bei Wikipedia alles lesen.
So bedeutet Starlet eben auch Sternchen. Und genauso sehe ich das bei Claudia.
Als Star/Stern könnten sich einige Nationalspielerinnen bezeichnen lassen. Soweit ist Claudia aus meiner Sicht noch nicht. Deshalb meine im positiven Sinn abgeschwächte Form Starlet/Sternchen in Bezug auf den Beitrag von Rainer.
Vielleicht hat es bei dir jetzt K(Click) gemacht.
18. November 2010 um 12:59 Uhr
Der Begriff ist im Englischen weitestgehend negativ belegt. Der deutsche Begriff „Sternchen“ ebenfalls. Finde auch nirgendwo etwas über eine „positive“ Abschwächung. Meiner Meinung nach ist der Begriff daher eher unschön, und deswegen ein Hinweis – mehr war es nicht.