Saisonauftakt in der Wolfsgrube
Autor: Joschik, Montag, 29. Oktober 2012Nun ist es vorbei – das lange erwartete erste Heimspiel des VfB in der Saison 2012/2013. 1.100 Zuschauer kamen in die Halle – wahrlich ein guter Zuspruch angesichts der parallel verlaufenden CCS-Aktivitäten.
Das Resultat gegen den Dresdner SC war ein klares 0:3. Und die Niederlage war hochverdient, denn unser Team lieferte eine wirklich nicht berauschende Leistung ab.
Aber nun gleich die Flinte ins Korn werfen, wie es bereits einige taten? Was sollen da die hochgewetteten Hamburgerinnen sagen, die nach zwei Spielen ebenfalls mit leeren Händen dastehen?
Erinnern wir uns auch an die Saison 2011/2012: Da stand unser gestriger Gegner DSC nach zwei katastrophalen Auftaktniederlagen ebenfalls am Ende der Tabelle. Nun hat unsere Mannschaft nicht gerade das Potenzial eines Dresdner SC oder von Aurubis Hamburg – trotzdem sollten wir die Kirche im Dorf lassen. Unsere Mädels haben gegen zwei Große des deutschen Volleyballs ihre Leistungsstärke nicht abrufen können und klare Niederlagen kassiert. Das ist schade, aber nicht mehr zu ändern. Wichtig ist, den Kopf klar zu bekommen für die Spiele, wo nicht von vorneherein eine Niederlage eingeplant werden muss.
An dieser Stelle auch noch einmal die Worte von Felix im FW-Interview vom 18. Oktober 2012: „Nicht vergessen: Wir spielen in dieser Saison in erster Linie mit der Idee, in der Liga zu bleiben. … Nach dem Heimspiel gegen Dresden kommt mit Potsdam schon ein direkter Konkurrent um die Playoff-Plätze. Erst dann werden wir sehen, wo wir wirklich stehen.“
Für diejenigen, die das Spiel nicht live erleben konnten, doch noch kurz etwas zum Ablauf: Hypernervös starteten unsere Mädels in Satz 1. Direkte Annahmefehler en masse und schnell stand es 1:8. Auch danach konnte man keinerlei geordnete Spielweise ausmachen. Resultat: Satzverlust mit 14:25 nach nur 21 Minuten. Im zweiten Satz lief es etwas besser – zumindest vom Punkteabstand her. Über die Stationen 6:8, 14:16 bis zum 18:21 hielt sich der VfB resultatsmäßig recht gut, ohne aber irgendwann eine echte Chance zu haben. 4 Dresdner Punkte in Folge stellten dann den Satzendstand von 18:25 her (25 Minuten). Satz 3 verlief anders. Als der VfB ein 4:8 wettmachte und dann sogar 10:8 in Führung ging, keimte etwas Hoffnung auf. Dresden hatte im Gefühl des sicheren Sieges sicher in der Konzentration nachgelassen, riss sich aber dann zusammen und brachte auch diesen Satz souverän ins Ziel. 20:25 nach 27 Minuten. 0-3. Ende des Spiels. Als MVP wurden die beiden Spielerinnen mit der Nr.7, Sylvia Sperl und Martina Utla geehrt.
Zur Stimmung in der Halle: Das Publikum war sicher manchmal schockiert, wie sich unsere Mädels teilweise vorführen ließen. Trotzdem hat die Unterstützung für den VfB während des Spiels nach meiner Wahrnehmung nie aufgehört.
Einigen im „verwöhnten“ Suhler Publikum aber hat ein Spiel wohl schon gereicht, um das „Ende des VfB in dieser Saison“ vorauszusagen. Nun – das war ja schon immer so…
Auf geht’s VfB ins nächste Spiel gegen Potsdam am Mittwoch! Danach wird die Welt schon wieder viel besser aussehen…
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Schlagworte: Bundesliga, Dresdner SC, VfB Suhl