Alles Jo-Jo oder was?
Autor: Redaktion, Freitag, 8. Februar 2013Das Dasein eines dynamischen (Bus-)Fahrers ist mit Sicherheit kein leichtes. Gerade auch, wenn es nach Köpenick geht. Denn eines ist dann gewiss: Egal wie die Spiele ausgehen, mit unseren Volleyballfreunden aus der Hauptstadt wird es auch nach Abpfiff nie langweilig und auch immer etwas später. Und so fiel am Mittwoch die „Nachbesprechung“ im Anschluß an den 3:1-Auswärtssieg in Köpenick natürlich ausführlicher aus, als erwartet. Am Ende war es fast schon Donnerstag, als der dynamische Konvoi Richtung Heimat aufbrach und letztendlich hatte der kleine Zeiger schon die Vier passiert, als die Kraftfahrer müde aber glücklich ins Bett purzelten.
Doch mit Punkten im Gepäck schläft es sich immer gut, und so waren auch alle ausgeruht und voller Optimismus, als es am Samstag zum Heimspiel in die Suhler Wolfsgrube ging. Am Ende kam es, wie es dem aktuellen Trend zufolge kommen musste. Der VfB zeigte in Satz 1, Satz 3 und der ersten Hälfte des Tiebreaks hervorragenden Volleyball, konnte jedoch in anderen Phasen das Tempo der Stuttgarter nicht mitgehen und musste nach einer vergebenen 11:6-Führung im Tiebreak die Ursachen der Niederlage zu allererst auch bei sich selbst suchen. Trotzdem kann unser Team stolz auf auf die gezeigte Leistung sein. Leider geht die bisherige Achterbahnfahrt weiter – gegen Stuttgart ja sogar während dem Spiel – aber in den verbleibenden vier Partien vor den Playoffs bleibt noch genug Zeit, die zuletzt aufwärts zeigende Formkurve zu stabilisieren. Wir freuen uns auf die nächsten Spiele! Bereits morgen geht es in Vilsbiburg wieder um die Wurst – als klarer Außenseiter hat unser Team dort ja nichts zu verlieren und wer weiß? Köpenick hat es ja schon vorgemacht. 😉
PS: Über die Leistung des Hauptschiedsrichters im Verlauf der Partie gegen Stuttgart wurde an anderer Stelle mit Sicherheit genug gesagt, aus Fanclub-Sicht gibt es nur noch 1-2 Dinge anzufügen:
Zum einen ist es sehr traurig, dass ein tolles Volleyball-Spiel und eine euphorische, aggressionsfreie (!) Stimmung durch den Ego-Trip eines einzelnen Herrn so nachhaltig beeinflusst wird, dass am Ende ein Beigeschmack zurückbleibt, den es nicht hätte geben müssen. Sicher – viele Zuschauer in der Halle kennen die Regeln nicht immer in vollem Umfang, und hinterfragen oft übereilt Entscheidungen des Schiedsrichters, begleitet von nicht immer berechtigten lautstarken Protesten. Doch wenn im direkten Vergleich technische Fehler im Dutzend bei einer Mannschaft geahndet, bei der anderen konsequent ignoriert werden, dann kann selbst der Laie berechtigte Zweifel anmelden und zu Recht protestieren. Eine Trotzreaktion beim Hauptschiedsrichter ist auf alle Fälle hochgradig unprofessionell – eventuell sogar eine grobe Unsportlichkeit.
Andererseits werden Schiedsrichterleistungen immer auch von Menschen getroffen. Die Reaktionen einer handvoll Zuschauer nach dem Spiel mögen emotional nachvollziehbar sein, sind in ihrem zum Teil gezeigten Ausmaß in unserer Halle aber nicht zu dulden! Wir als Fanclub distanzieren uns hiermit von den Personen, welche von den Stehrängen aus das Schiedsgericht, aber auch die mässigend eingreifenden Vereinsvertreter, auf gröbste beschimpft haben. So sehr wir als Fanclub auch emotional geführte Unterstützung des Teams propagieren – solch unsportliches Verhalten gehört einfach nicht in unsere Volleyball-Halle!
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Schlagworte: Allianz MTV Stuttgart, Köpenicker SC, VfB Suhl
8. Februar 2013 um 14:14 Uhr
Den Abstieg wird das mehrfache Versagen des Schiedsrichters Edgar Schmitt aus Unterfranken mit seinem Gewährsmanns aus Baden-Württemberg beim Spiel des VfB 91 Suhl gegen MTV Stuttgart nicht kosten. Dazu genügt den VfB-Mädels bei einem eventuellen Kotzen der Pferde vor der Apotheke notfalls noch ein einziger Satzgewinn in vier Spielen als legale Droge. Dieser Satzgewinn ist aber auch nur dann notwendig, wenn Alemannia Aachen gegen Wiesbaden, dem VCO, Dresden und gegen unseren VfB 91 Suhl jeweils mit 3:0 als Sieger hervorgehen würde. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass es gar keinen Absteiger aus der 1. Bundesliga 2013 gibt. Im April wird man mehr wissen. So viel hierzu.
Was sich aber der sogenannte „Unparteiische“ nicht zum ersten Mal in Suhl leistete, war derartig bodenlos, dass dies den Abstieg als Spielleiter zur Folge haben sollte. Dieser Mann im (unschulds-) weißen DVL- Shirt ist in dieser Verfassung eine Zumutung. Ohne nachhaltige Konsequenzen darf solch eine einseitige Sichtweise eines Referees jedenfalls nicht bleiben.
Mein Standpunkt soll überhaupt nicht gegen die beispielhaft spielenden Stuttgarter Spielerinnen sprechen. Die haben das Beste daraus – z. B. einen 6:11 Rückstand im Tiebreak dann ohne das Zutun von Schmitt – gemacht. Dass es jedoch überhaupt dazu kam, daran hatte der „Pfeifenmann“ nach der 1:0 Satzführung des VfB, die ihm dem Anschein nach nicht passte, eine große Aktie. Die Stuttgarter Spielerinnen hatten jedenfalls die Ballpunkteverteilung mit wenigen Ausnahmen sichtbar besser (auch gegen sich selbst) realisiert, bevor sie Herr Schmitt „vom hohen Ross“ überhaupt feststellte, es sei denn, der Rottendorfer witterte einen technischen Fehler beim VfB, dann war die Entscheidung schon im Anflug gefallen.
Sicherlich gibt es beim Volleyball eine Reihe kniffliger Entscheidungen zu fällen, die aufgrund zunehmend schneller Spielweise zu verschiedenen Ansichten führen können. Z. B. wenn es um die letzte Ballberührung, um Kontakt am Netz (mit der unterschiedlichen Bewertung zwischen ober- und unterhalb), um die 3 Meter-Linie, oder aber ob der Ball nun im Feld oder doch nicht drin war geht. Ohne Slow Motion sind da Fehler nicht auszuschließen. Zeitlupenvolleyball gibt es in der 1. Bundesliga inzwischen auch bei den Frauen nicht mehr. Aber eine für beide Teams gleich konsequente Bewertung von Spielszenen – wie z. B. das Passspiel, das Übergreifen am Netz oder die Anzahl der Ballkontakte – gehören zum notwendigen Handwerkszeug eines Schiedsrichters. Genau da aber legte Schmitt stets provozierend zweierlei Maßstäbe an. Zum Glück hatte er wenigsten zwei Linienrichter, die für ihre Zuständigkeiten in einem immer mehr sich emotional entwickelnden und auf beiden Seiten absolut tollen kämpferischen Spiel noch die Übersicht behielten. Ansonsten, so vermute ich, wäre es zum Eklat in der Wolfsgrube gekommen. Beim Spiel des TV Sonthofen gegen VT Aurubis Hamburg in der Allgäuhalle, so meine Aufzeichnungen, flogen am 10.2.10 da doch schon mal Sitzkissen in Richtung des Spielleiters. (Nachzulesen bei HAN-online/12.2.10). Dazu ist es in Suhl nicht gekommen. So viel zu diesen Thema.
Und übrigens, zur Weltmeisterschaft der Damen 2006 in Japan spielte u.a. Deutschland gegen Holland. Die DVV- Auswahl führte im Tiebreak 11:5 (elf zu fünf) durch ein Ass von Birgit Thumm, eine u.a. auch für Suhl ehemalige aktive Spielerin. 11:5, also nur noch vier erfolgreiche Attacken bei zehn Matchbällen gegen die Niederländerinnen. Doch Birgit Thumm wird sich daran zwar noch genau, aber ungern erinnern, denn beim Stand von 14:14 kam Thummi“ mit ihrem Schmetterschlag gegen den Block der Niederländerinnen nicht durch – 14:15. Und den Knock-out gegen das DVV- Team vollzog die Ex-Münsteranerin Chaine Staelens im Dress von Oranje. Ihren Angriff über rechts wehrte Birgit Thumm zwar ab, doch Unglücks-Rabe Birgit bekam den Ball nochmals an ihren Körper – 14:16. Ausgerechnet Birgit Thumm, die gerade die ersten vier Sätze der Motor des deutschen Spieles war!
Also, sogar vom 11:5 zum 14:16, das gab`s auch (international) schon.