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Re: Fanclubversammlung Mai/Juni 2012
(15.06.2012 10:02), von Suhler91
 

Interview mit Erin Byrd

Autor: Bux, Mittwoch, 2. Januar 2008
Suhl / San Diego (Kalifornien), 02.01.2008: In der Saison 04/05 trug sie das Trikot des VfB 91 Suhl. Zusammen mit Paige Benjamin, die leider wegen Kniebeschwerden ihre Kariere beenden musste, verstärkte sie den Angriff des Suhler Teams. Als Mila während der Saison ausfiel durfte sie ihre Abwehrfähigkeiten unter Beweis stellen. Jetzt ist Erin als Beachvolleyballerin auf den Tournieren des Amerikanischen und Internationalen Volleyballverbandes unterwegs. Nach langem Suchen ist es uns gelungen Kontakt herzustellen, so dass wir die Möglichkeit haben zu erfahren, wie Erin die letzten 2 Jahre verbracht hat.
Interview VfB 91 Suhl Erin Byrd
Foto: Erin (VfB 91 Suhl)


Dynamics: Normaler Weise unterhalten wir uns ja mit den amerikanischen Damen der Mannschaft in ihrer Heimatsprache. Bei dir haben wir nun einmal das Glück dein Deutsch zu testen.
Woher kommt dieses Interesse an „unserer“ Sprache und welche Sprachen hast du dir noch angeeignet?

Erin: Ha! Ich bin stolz darauf, dass du mit mir Deutsch sprechen kannst, aber durch mangelnde Deutschkenntnisse kann ich leider nicht auf Deutsch antworten. Ich genoss es mit der Unterstützung vieler netter Suhler, die sich die Zeit nahmen mir zu helfen, Deutsch zu lernen. Ich belegte an der Universität im Nebenfach Französisch, und werde im Frühling in Puerto Rico Volleyball spielen und so hoffentlich auch Spanisch lernen.

Dynamics: Nachdem du beim VfB als Angreiferin und Libera, in Vertretung für Mila, aktiv warst, was waren deine weiteren Stationen als Spielerin.
Welche Position hast du lieber auf dem Feld eingenommen?

Erin: Ich denke, dass ich eine sehr vielseitige Spielerin bin. Am liebsten spiele ich Linker und Rechter Angreifer, aber ebenso Libero. Aber als Mittelblocker oder Zuspieler kann man mich nicht gebrauchen. Was immer das Beste für das Team ist, ich würde es spielen, aber die meiste Routine habe ich als linker Angreifer.

Dynamics: Wie du erzähltest, warst du im auch schon als Beachvolleyballerin aktiv.
War der Wechsel vom Hallenvolleyball zum reinen Beachvolleyball eine große Umstellung und kannst du uns die spielerischen Unterschiede etwas näher erklären?

Erin: Nun, der größte Unterschied ist, dass nur 2 Personen antreten, und wir ausschließlich im Freien spielen. Somit kommen viele Faktoren ins Spiel, die außerhalb der menschlichen Kontrolle liegen, jedoch habe ich gelernt den Wind zu meinem Vorteil zu nutzen und mag es bei jedem Wetter zu spielen. Beachvolleyball ist ein sehr schönes Spiel, und fordert die mentalen Kräfte und ebenfalls die Ballkontrolle eines Spielers. Da die körperliche Belastung nicht so hoch sind wie beim Hallenvolleyball kann man auch im fortgeschrittenen Alter noch im Sand spielen. Ich hoffe bald wieder nach Deutschland zu kommen um ein paar Beach-Turniere zu spielen.

Dynamics: Mit welcher Partnerin bist du auf der Beach-Tour unterwegs? Hast du dabei eine „feste“ Partnerin?
Wie viel Zeit, im Vergleich zum Hallentraining, nimmt Beachvolleyball für dich in Anspruch?

Erin: Meine derzeitige Partnerin ist Stephanie Hagen – Chapek. Während ihrer Zeit an der University of Minnesota spielte sie im All-American Team als Mittelblockerin. Da sie größer als ich ist, habe ich die Rolle der Abwehspielerin im Team. Zur Zeit ist Saisonpause, und somit steht das Training mit Gewichten sowie Schnellkrafttraining an. Drei mal die Woche trainieren wir. Auch wenn wir weniger oft als die Hallenspielerinnen trainieren, so kann das Training ebenfalls sehr hart sein.

Dynamics: Wie läuft das Beach-Training ab? Bist du dabei in einem Verein aktiv oder eher als „Einzelspielerin“?
Wer organisiert für dich deine Saison?

Erin: Beach Volleyball ist eher eine Individualsportart. In den Staaten treten wir im Rahmen der AVP – Tour an. International laufen die Tourniere unter dem FIVB. Die Kosten tragen wir alleine, und das, was wir gewinnen, ist unser Gehalt.

Dynamics: In Suhl konnte man dich des öfteren im CCS im Stoffladen antreffen. Hast du noch immer Zeit zum stricken? ;)
Erin: Ha! Schön, dass du das ansprichst. Ich habe so viele wundervolle Leute in Suhl kennen gelernt und Steffi gab mir die wunderbare Möglichkeit meine Strickfähigkeiten zu verbessern und auch ein wenig Deutsch zu lernen. Leider habe ich nicht genug Zeit beziehungsweise ein nettes Geschäft um auch hier zu stricken. Aber ich hoffe bald mal wieder damit anfangen zu können.

Dynamics: Apropos Suhl: Hast du noch immer Kontakt zu den „alten“ Freunden aus deiner ehemaligen Mannschaft?
Erin: Kontakt halten ist leider nicht so meine Stärke. Aber Ivana – „Bona“ ist hervorragend in dieser Beziehung und mailt mir öfters, so dass ich immer bestens informiert bin. Dank Michael (Döring) bin ich auch immer gut über das Neueste vom VfB informiert. Es klingt, als ob das Team einen super Job macht, und so sage ich: „Go VfB Suhl!“

Dynamics: Da das Pokalspiel am 28.12. anstand, hatten die Suhler Damen wenig Zeit um Weihnachten zu feiern.
Wie hast du die Weihnachtstage verbracht und wie war dein Silvester?

Erin: Die meiste Zeit im Dezember habe ich mit Reisen durch die Staaten verbracht. Dabei habe ich meine Familie und Freunde besucht. Ich war in Texas, Tennessee, Georgia, North Carolina und Colorado. In Mexico habe ich noch an einem Beach-Turnier in Mexico teilgenommen und das Neujahr in San Diego, California verbracht.

Dynamics: Wir hoffen, es hat dir gefallen, mal wieder was aus der „alten Heimat“ zu hören, und bedanken uns dafür, dass du dir Zeit für das Beantworten der Fragen genommen hast.
Erin: Vielen Dank und ein gesundes neues Jahr!

Das Interview führten die Dynamics via Mail (BX, S.).

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