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Re: Fanclubversammlung Mai/Juni 2012
(15.06.2012 10:02), von Suhler91
 

Versprechen eingelöst

Autor: Ingolf Rust, Sonntag, 4. März 2012

Versprochen ist versprochen. [1] Das gilt auch für uns. 😉 Bei einem gemütlichen Bier nach einem Heimsieg in der Wolfsgrube hatte sich unser Fanclub verpflichtet, die zweite Mannschaft auf die lange Auswärtsfahrt in die Skatstadt zu begleiten. Gestern war es dann endlich so weit, und eine handvoll Dynamics bestiegen zusammen mit dem VfB Zwei den SNG-Bus mit Ziel Altenburg.

Bis einige Tage vor dem Aufbruch nach Ostthüringen wusste Coach Mathias Fritsch noch nicht einmal, ob er für den gestrigen Samstag eine spielfähige Mannschaft zusammenkriegen würde, doch letztendlich fanden sich genug einsatzbereite Nachwuchs-Spielerinnen am Busbahnhof Kommerstraße ein. Selbiges galt für den Fanclub – ein kleines Fähnlein Aufrechter war erschienen, um das Versprechen einzulösen. Im Gepäck übrigens genug Trommeln, um das deutsche Pokalfinale bestreiten zu können. 😉 Übrigens: GLÜCKWUNSCH an den Schweriner SC! [2]

Nach ca. 3 Stunden im Linienbus – das soll uns erstmal einer nachmachen – war die Metropole Ostthüringens erreicht. Erste Hürde: Die richtige Halle finden. Nachdem die erste Adresse der berühmte Satz mit x war, stellte sich per Mobilfunk heraus, dass in der gemütlichen Halle nebenan gespielt werden würde. Dort angekommen ein kleiner Schock – Halle war eine leichte Übertreibung, und das Wort Puppenstube machte schnell die Runde. Aber der Fanclub kennt ja die Arena auf dem Lautenberg und war erfreut über so viel Platz. Die Gastgeberinnen waren schon fleissig am Aufwärmen und der Anpfiff rückte näher, also wurden fix die Trommeln aufgebaut, während unsere Mannschaft schnell in die Sportklamotten hüpfte um dann ebenfalls mit den Spielvorbereitungen zu beginnen.

Der erste Satz war zu Beginn gleich unter Kontrolle der Hausherrinnen, die dem jungen und in dieser Aufstellung nicht eingespielten VfB-Team gleich zu Beginn den Schneid abkauften. Gegen die gefühlt doppelt so alten und doppelt so großen Altenburgerinnen wollte im Angriff kaum etwas gelingen, und auch die Annahme wackelte beträchtlich. Doch im Aufschlag konnte unser Team dagegenhalten und kämpfte sich auf 18:18 heran. Leider machte der VCA im Anschluß 7 Punkte in Folge und holte sich den Satz.

Auch in den nächsten beiden Durchgängen gingen am Ende die Ostthüringerinnen als Sieger hervor, aber die Sätze hätten mit etwas mehr Glück auch anders herum ausgehen können. So stand am Ende eine klare 0:3-Niederlage (18, 23, 24) zu Buche, doch gerade im Hinblick auf die personelle Situation sicherlich kein Beinbruch.

Die Heimfahrt musste allerdings noch etwas warten, denn in der Thüringenliga ist nach dem Abpfiff vor dem Anpfiff. Nun waren unsere jungen Damen als Schiedsgericht gefragt und leiteten die Partie Altenburg vs. Gera. Diesen Tiebreak-Krimi entschieden die Damen aus Gera für sich, und für die Suhler Delegation war endlich Abfahrt in Richtung Heimat. Nach 3 weiteren Stunden war das Abenteuer im Nahen Osten beendet, und die sichtlich müden Spielerinnen hatten ihren wohlverdienten Feierabend. (Heute mussten sie zum Teil aber noch einmal in Erfurt antreten. Dort holten sie beim Landesfinale der C-Jugend die Silbermedaille. 🙂 GLÜCKWUNSCH!)
Für den Fanclub war es ein Vergnügen unser junges Team zu begleiten und egal wie das Ergebnis am Ende lautete….der Kuchen war echt lecker! (PS: Danke an Obus, der trotz eingegipster Hand 1A-Fotos vom Ausflug gemacht hat. Später hier mehr davon.)

Am Rande der Bande: Ein Artikel im Lokalblatt Freies Wort sorgte unter der Woche auch bei uns im Fanclub für mittelschweres Stirnrunzeln. [3] Unsere erstaunten Augen mussten dort lesen, dass es in der Stadt Suhl doch tatsächlich Stadträte gibt, die dem OB ernsthaft zum Vorwurf machen, dass er beim EUROPAPOKAL-Viertelfinale seiner ureigensten Aufgabe nachkommt: unsere schöne kleine Stadt vor hochrangigen internationalen Gästen zu repräsentieren. Dass Volleyball in der Stadt Suhl von einigen ignoriert oder als überflüssig angesehen wird, daran haben wir uns mittlerweile gewöhnt, aber der Besuch eines hochrangigen Vertreters der türkischen Botschaft und die Anwesenheit vieler Repräsentanten von Unternehmen aus ganz Deutschland hätte im Gegenteil nicht nur die Anwesenheit des OB, sondern das Erscheinen des gesamten Stadtrats verdient gehabt. Allen Vertreten der Stadt, die nach der langen Sitzung den Weg in die Wolfsgrube gefunden haben sollte deshalb Anerkennung gezollt werden, dass sie diesen Spagat auf sich genommen haben, anstatt öffentliches Wahlkampfgeplänkel auf dem Rücken des Volleyballsports auszutragen und damit die Aussendarstellung der Stadt zu beschädigen. Denn eines ist gewiss: In anderen Städten wäre man geschlossen stolz darauf, wenn man solche internationale Werbung bekommen könnte, wie sie der VfB gerade für die Stadt Suhl macht. Aufwachen!

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5 Kommentare zu „Versprechen eingelöst“

  1. Joschik sagt:

    Schämt euch Stadträte, die ihr „interfraktionelle Empörung hohe Wellen schlagen lassen“ habt! Als ob das schon monatelang existierende Problem nun ausgerechnet an diesem Abend gelöst hätte werden können! Lieber blind im eigenen Saft schmoren und dabei glänzende Kontaktchancen für Suhl verpassen…
    Welchen Stellenwert Volleyball woanders genießt, kann man daran sehen, dass sich der Meck-Pomm Ministerpräsident sogar auf den Weg nach Halle zum heutigen Pokalfinale Schwerin-Vilsbiburg gemacht hatte…

  2. René sagt:

    Das spricht mal wieder Bände über den anscheinend „begrenzten Horizont“ einiger Suhler Stadträte. Welche Werbung der Volleyball für die Stadt Suhl sein kann – Teilnahme an den Pokalfinals in den letzten Jahren und nun sogar das Halbfinale im Europapokal – will man nicht erkennen. Sehr schade…

  3. Joschik sagt:

    So läuft das in Schwerin:

    Empfang beim Ministerpräsidenten

  4. Torsten sagt:

    Da kann sich Suhl eine große Scheibe abschneiden!
    Aber noch hat die Stadt Zeit…

  5. Olli sagt:

    Zur Erinnerung: Unser OB hatte im vergangen Jahr auch den Weg zur Playoffpartie der Suhler in Dresden auf sich genommen, um unseren Sport zu repräsentieren. Martin Oeltermann (Freie Wähler Suhl, Jugendtrainer VfB Suhl) hat zum „politischen Aschermittwoch“ sehr passende Worte zum Verhalten des Stadtrates im aktuellen Wahlkampf gefunden. Mehr muss man dazu nicht sagen.

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