Seite durchsuchen
letzter Foren-Eintrag
Re: Fanclubversammlung Mai/Juni 2012
(15.06.2012 10:02), von Suhler91
 

Zwischenruf: „…und weg war sie“

Autor: Joschik, Samstag, 10. Dezember 2011

Wie gewonnen – so zerronnen! Diese alte Spruchweisheit hat sich beim Frauenvolleyball-Bundesligisten Alemannia Aachen wieder einmal bewahrheitet. Die Ladies in Black mussten bereits nach wenigen Spielen den Abgang ihres spektakulärsten Neuzugangs für diese Saison bekanntgeben (Link). Angelina Grün wird am 17.12. ihr letztes Spiel im „Hexenkessel“ bestreiten und dann in Richtung Osten zu Dynamo Moskau wechseln.
So etwas hat es im deutschen Frauen-Volleyball meines Wissens bisher noch nicht gegeben. Eine Spielerin wechselt mitten in der Saison ins Ausland. Und dieser Wechsel war gut vorbereitet. Eine „Ausstiegsklausel“ im Vertrag war formuliert, eine Ablösesumme festgeschrieben. Die Alemannia hat also genau gewusst, was auf den Verein zukommen konnte.
Trotzdem – für mich ist diese Verfahrensweise fragwürdig. „Ja, sind wir denn schon beim Profifußball?“, würde der „Kaiser“ wohl fragen…
Aus Sicht von Angelina Grün ist nachzuvollziehen, dass sie nach ihren grandiosen Auftritten bei Europameisterschaft und World Cup dem „Lockruf des Geldes“ nicht widerstehen konnte. Und sie hat auch nicht mit „gezinkten“ Karten gespielt „Wenn alles gut läuft, bin ich weg“, war ihre Vertragsbotschaft. „Wenn nicht, bin ich immer noch gut genug, um der Alemannia zu helfen.“
Schade nur für den Trainer des Vereins, der jetzt mitten im Terminstress der laufenden Saison sein gerade erst eingespieltes System grundlegend ändern muss. Vielleicht ist aber wenigstens von der „Ablöse“ her die Verpflichtung einer neuen Spielerin drin. Auch die muss sich aber neu orientieren…
Es gibt noch so ein Sprichwort: „Wer mit dem Feuer spielt…“
Nun ja, die Aachener werden’s schon richten (müssen)…

Fragen bleiben aber für mich: Bringt die angedachte Professionalisierung und Kommerzialisierung nun öfters solche „Nebengeräusche“ mit sich? Und ist das wirklich so gewollt? Der Frauenvolleyball hat erst einmal seine „Unschuld“ verloren. Wenn dann noch die „miefigen Schulturnhallen“ nicht mehr zugelassen werden…

[ratings]

Schlagworte: ,

1 Kommentar zu „Zwischenruf: „…und weg war sie““

  1. Ingolf Rust sagt:

    Naja…sie hätte ruhig offen sagen können, dass sie wegen dem Geld wechselt. Das hätte sicher jeder verstanden, da man als Volleyballer schon perspektivischer denken muss als ein Rasenschach-Profi, der nach ein paar Jahren für immer ausgesorgt hat, wenn er nicht gerade einen dekadenten Lebenswandel pflegt. :rolleye:

Kommentieren

Sie müssen angemeldet sein, um kommentieren zu können.